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Strategien zum dynamischen Aufbau komplexer Objekte in der Anfrageverarbeitung


M. Gesmann

Universität Kaiserslautern
Postfach 3049
67653 Kaiserslautern

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Abstract

Strukturell objektorientierte Datenbanksysteme bieten die Möglichkeit zur direkten Modellierung und Verarbeitung komplexer Objekte, die sich aus elementaren Objekten zusammensetzen. Mit der Entwicklung von deskriptiven, mengenorientierten Anfragesprachen stellt sich auch für diese Systeme, wie für die relationalen Systeme, die Frage nach der Unterstützung der Anfragebearbeitung durch angepaßte Verarbeitungsmodelle, Zugriffspfade und Optimierungsmaßnahmen. Ein wesentlicher Kostenanteil bei der Bearbeitung komplexer Objekte besteht aus der Interpretation und dem Verfolgen von Referenzen, die Beziehungen zwischen elementaren bzw. komplexen Objekten modellieren. Eine grundlegende Basisoperation ist dabei der Aufbau einfach strukturierter Objekte, mit denen sich dann komplexere, z.B. rekursive oder netzwerkartige Objekte zusammensetzen lassen. Diese Basisoperation wird in der vorliegenden Arbeit genauer untersucht. Die aus relationalen Systemen bekannten Konzepte zur Anfrageverarbeitung können dazu nicht übernommen werden, da die Beziehungen zwischen Objekten dort durch Wertgleichheit von Attributen ausgedrückt und die Verknüpfungen von Relationen durch Verbund-Operationen realisiert werden. In der hier betrachteten Umgebung werden Beziehungen dagegen direkt modelliert und verarbeitet. Am Beispiel des Non-Standard-Datenbanksystems PRIMA, in dem aufgrund seiner strukturellen Objektorientierung und seiner deskriptiven, mengenorientierten Anfragesprache das oben geschilderte Verarbeitungsproblem auftritt, werden Verfahren zum Aufbau einfach strukturierter Objekte entwickelt. Ausgehend von einem sehr einfachen, aber auch ineffizienten Verarbeitungsmodell wird ein erweitertes Modell aufgestellt, das sehr flexibel auf unterschiedliche Datenbankzustände und Anfrageformulierungen reagieren kann, um so eine optimale Ausführung zu gewährleisten. In dieses Modell werden unterschiedliche Aspekte der Zugriffspfadunterstützung, insbesondere die Clusterung komplexer Objekte, integriert. Darüber hinaus werden Probleme bei der parallelen Bearbeitung der Objekte untersucht.

Eine gekürzte Version in: Proc. Datenbanksysteme in Büro, Technik und Wissenschaft, BTW 1995, Dresden, März 1995