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Lehrgebiet Informationssysteme

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DA-Thema: Nutzung von XML zur Erfahrungsdatenverwaltung


Ansprechpartner/Betreuer: Marcus Flehmig, Wolfgang Mahnke, Norbert Ritter

Einordnung der Arbeit

Im Rahmen unseres Teilprojektes A3 (Unterstützung des Softwareentwicklungsprozesses durch objekt-relationale Datenbanktechnologie) des SFB's 501 (Entwicklung großer Systeme mit generischen Methoden) entwicklen wir unter anderem die SFB-501-EDB, eine ORDBVS-gestützte Erfahrungsdatenbank. Diese dient momentan im SFB 501 zur Verwaltung von Erfahrungsdaten, d. h. potentiell wiederverwendbaren Software-Artefakten. Konzeptuell wird sie in der laufenden Förderungsperiode des SFB's zu einem umfassenden SE-Repository ausgebaut, das eine integrierte Verwaltung von Erfahrungsdaten, Produktdaten und Ablaufkontrolldaten unterstützt.

Da Software-Artefakte in heterogenen, fast beliebigen Formaten abgespeichert werden können, sieht das EDB-Schema beschreibende Strukturen für verschiedenste Arten von Artefakten vor, die als Grundlage für die änlichkeitsbasierte Suche dienen. Im gegenwärtigen (OR)DB-basierten EDB-Prototyp ist zu Beschreibungszwecken eine Generalisierungshierarchie von sogenannten Charakterisierungsvektortypen vorgesehen, die unterscheiden zwischen

  • in bereits abgeschlossenen Entwicklungsprozessen erzeugten Artefakten (Projekt-übergreifender Teil der EDB) und noch laufenden Projekten zugeordneten Artefakten (Projekt-spezifischer Teil der EDB) und
  • verschiedenen Arten von Artefakten; als Beispiele seien hier Prozeßmodelle und Messungen genannt.
Diese Beschreibungen spielen eine wichtige Rolle in der Erfahrungsdatenverwaltung und sind insbesondere beim Auffinden von Software-Artefakten (zum Zwecke der Wiederverwendung) unverzichtbar.

Aufgabenstellung

Wie bereits angesprochen sind im gegenwärtigen (OR)DB-basierten EDB-Prototyp Artefakt-Beschreibungen durch eine Typ-Hierarchie erfaßt. Dies hat den Nachteil, daß die Einteilung von Artefakten in Kategorien sehr strikt und unflexibel ist, da beim Ablegen eines Artefakts immer die durch das DB-Schema vorgebenen Bedingungen erfüllt werden müssen. Es kann nicht dynamisch vorhandenes Wissen um das einzulagernde Artefakt als Beschreibung mit diesem Artefakt assoziiert werden. Man beachte, daß die Möglichkeit einer Schemaänderung zwar gegeben ist, aber auch keine befriedigende Lösung darstellt, da eine Typbeschreibung sich zu jedem Zeitpunkt auf alle Ausprägungen dieses Typs bezieht und keine 'individuellen' Abweichungen bzw. Ergänzungen erlaubt. Eine vielversprechende Idee hinsichtlich einer angemessenen Flexibilisierung der Beschreibungsstrukturen in der EDB ist die Abbildung von Beschreibungen auf semi-strukturierte Daten. Damit ergeben sich folgende Aufgaben für diese Diplomarbeit:

  • Erarbeitung von Ansätzen der Nutzung von XML zur flexiblen Beschreibung von Erfahrungsdaten sowie des geeigneten Austauschs von Beschreibungsdaten mit anderen Systemen; hier existieren bereits einige Vorarbeiten, die mit einbezogen werden sollen;
  • Evaluierung von Techniken der Integration von XML und (OR)DB-Technologie sowie Auswahl geeigneter Techniken für die EDB-Anwendung; hier liegt der eigentliche konzeptionelle Schwerpunkt der Arbeit;
  • Implementierung des erarbeiteten Ansatzes.

Einstufung

Leichtes 'Übergewicht' der konzeptionellen Arbeitsanteile gegenüber den Implementierungsanteilen.

Weitere Informationen

  • Falls Intresse an diesem Thema oder weiterer Informationsbedarf besteht, bitte an die oben angegebenen Betreuer wenden!